Die Grundsatzerklärung

Die Schweizerinnen und Schweizer haben 2018 die No-Billag-Initiative mit 71.6 Prozent versenkt. Das eindrückliche Resultat zeigt, wie gut das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF, RTS, RSI, RTR) sowie die privaten Radio- und TV-Anbieter in der Bevölkerung verankert sind. Trotzdem folgt mit der «SRG-Initiative» aus Kreisen der SVP und des Gewerbeverbands schon der nächste Angriff auf die Medienvielfalt. Es handelt sich faktisch um eine «No Billag 2».

Das Schweizer Radio und Fernsehen ist eine Institution: Vom «Echo der Zeit» bis zur «Tagesschau», von «Espresso» bis zu «Puls», vom «Tagesgespräch» bis zu «DOK»: Die Nachrichten- und Hintergrundformate sind von hoher Relevanz. Sie werden ergänzt von Radio SRF4 News sowie sechs Regionaljournalen, die glaubwürdig und verlässlich aus den Kantonen berichten, von aktuellen News auf den Online- und Social-Media-Plattformen sowie mit Podcasts. Die Sendungen und Informationen sind gut aufbereitet, decken eine grosse gesellschaftliche Vielfalt ab und ermöglichen eine unabhängige Meinungsbildung. Der Bereich Unterhaltung ist kein «Nice to have», sondern explizit in der Bundesverfassung festgehalten.

Kein anderes Medienhaus verfügt über ein vergleichbar grosses Netz an Korrespondentinnen und Korrespondenten. Sie berichten am Fernsehen, am Radio und auf Online-Plattformen, was in den Kantonen und in den Landesteilen passiert. Das stärkt das Verständnis für die anderen Sprachregionen und fördert den Zusammenhalt der Gesellschaft. Besonders wichtig sind die Angebote der SRG für die Berg- und Randgebiete, weil viele Lokalzeitungen verschwunden sind. In diesen Regionen geht es um die mediale Grundversorgung.

Die SRG-Spitze hatte in den letzten Jahren mit ihrem Sparprogramm und der Transformation in ein digitales Medienhaus nicht immer eine glückliche Hand. Aber es wäre falsch, deswegen die Mittel für das Programm drastisch zu kürzen. In der kleinräumigen und viersprachigen Schweiz lassen sich überzeugende Nachrichten- und Hintergrundformate nicht am Markt finanzieren. Dasselbe gilt für die Kulturberichterstattung und Eigenproduktionen wie «Wilder», «Tschugger» oder «Cellule de Crise», aber auch für grosse Sport-Events wie die Lauberhornrennen, Schwingfeste oder die Spiele der Fussballnationalteams.

Wir bekämpfen «No Billag 2», weil ein Ja zu dieser Initiative weniger Zusammenhalt, weniger Gemeinsinn und damit weniger Schweiz bedeuten würde. Wir sagen Nein zum Verlust vieler Sender und Programme. Eine solide Demokratie braucht Medienvielfalt. Wir rufen Sie dazu auf, diese Grundsatzerklärung zu unterschreiben und so Teil der Allianz «Pro Medienvielfalt» zu werden. Gemeinsam sind wir viele. Zugleich rufen wir Organisationen in den anderen Sprachregionen dazu auf, eine vergleichbare Allianz aufzubauen.

Die Allianz «Pro Medienvielfalt» ist ein Projekt der Bewegung Courage Civil, die 2018 im Nachgang des Kampfes gegen die No-Billag-Initiative gegründet wurde. Courage Civil ist rechtlich ein Verein, die Allianz «Pro Medienvielfalt» hingegen hat keine Rechtsform.

– Sprecher der Allianz «Pro Medienvielfalt» in der Deutschschweiz:
Co-Präsident Joachim Eder, Alt-Ständerat des Kantons Zug (FDP), er ist zugleich Beirat der Bewegung Courage Civil
079 755 86 78, jeder@quickline.ch

– Geschäftsführer der Bewegung Courage Civil:
Mark Balsiger, Bern
079 696 97 02, mail@courage-civil.ch

  • Wir verfolgen die Entwicklung rund um «No Billag 2» eng, nehmen Einfluss und setzen alles daran, dass die Initiative bei der Volksabstimmung durchfällt.
  • Damit die Allianz «Pro Medienvielfalt» schlagkräftiger wird, brauchen wir Spenden und viele Unterstützerinnen und Unterstützer. Machen Sie mit!
  • In der ersten Phase standen Einzelpersonen im Fokus, die die Grundsatzerklärung unterschreiben. Inzwischen stossen auch Verbände, Institutionen, Firmen und NGO zur Allianz. Diese sollen wiederum ihre Mitglieder und Angestellten mitziehen.
  • Wir setzen darauf, dass in den anderen Sprachregionen vergleichbare Projekte lanciert werden. Courage Civil kann dies von Bern aus nicht leisten.
  • Ein besonderer Effort ist nötig in Bergregionen und schwach besiedelten Kantonen, weil dort der Verlust bei einem Ja zu «No Billag 2» am grössten wäre.

Co-Präsidium

News & knapp

  • Pfisters Vorschlag ist aus der Zeit gefallen

    Starke Medien und Medienvielfalt sind in einer Demokratie zentral. Das ist einer der Gründe, weshalb sich im Frühjahr 2022 die Allianz «Pro Medienvielfalt» formierte. Grundsätzlich begrüssen wir es, wenn neue Medien lanciert werden. Weiterlesen...

  • «Journalismus ist systemrelevant für die Demokratie»

    Geht es in der Schweiz um Medienpolitik, zählt Jon Pult zu den ausgewiesenen Kennern. Inzwischen präsidiert der Nationalrat aus dem Kanton Graubünden die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF). Im Interview mit «CH-Media» von Weiterlesen...

  • Uns geht es um Gemeinsinn, den Initianten um Egoismus

    Was die libertäre Truppe um die Herren Matter und Bigler mit ihrer sogenannten «SRG-Initiative» fordert, ist ein Frontalangriff auf die Vielfalt der Schweiz. Die Allianz «Pro Medienvielfalt», die sich schon im Februar formierte und de Weiterlesen...

  • Transparenz

    Die Allianz «Pro Medienvielfalt» arbeitet unabhängig und nicht im Auftrag der SRG. Dasselbe gilt für die Bewegung Courage Civil, die seit ihrem Start weder Aufträge noch Spenden von der SRG oder anderen Medienhäusern erhalten hat. Weiterlesen...

  • Wen wir suchen

    Um die nächsten vier Jahre stetig zu wirken und zu wachsen, brauchen wir Verstärkung. Wir suchen weitere Fachleute für die Bereiche Networking, Lobbying, Fundraising, Social Media, Community Management, Video, Youtube, Datenbank-Aufbau u Weiterlesen...

  • Was wir bislang taten

    Die Bewegung Courage Civil bekämpfte 2018 die «Selbstbestimmungsinitiative» und 2020 die Kündigungsinitiative der SVP. 2019 engagierte sie sich für «Schengen» und 2021 für ein neues Online-Magazin. Anfang 2022 setzte sie sich für d Weiterlesen...

  • «No Billag 2» ist ein Angriff auf die Vielfalt der Schweiz

    Heute lanciert die libertäre Truppe um SVP-Nationalrat Thomas Matter und Gewerbeverbands-Direktor Hans-Ulrich Bigler ihre neue Volksinitiative. Sie nimmt die SRG und damit die Vielfalt der Schweiz ins Visier. Die Allianz «Pro Medienvielfa Weiterlesen...

  • Widerstand gegen Halbierungsinitiative ist gebündelt

    Schon seit Monaten drohen Exponenten der SVP mit der Halbierungsinitiative. Vier Jahre nach «No Billag» wäre das bereits der nächste Frontalangriff auf die Medienvielfalt. Statt weiter abzuwarten und dem Initiativkomitee das Feld zu üb Weiterlesen...

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Die Bewegung Courage Civil versteht sich als Stimme der Zivilgesellschaft. Sie entstand 2018 nach dem gemeinsamen Kampf gegen die No-Billag-Initiative. Courage Civil steht ein für Medienvielfalt, Rechtssicherheit, eine offene Schweiz sowie den Schutz von Natur und Umwelt. Sie ruft in Erinnerung, dass der politische Diskurs von Anstand und Respekt geprägt sein sollte.

Die Allianz «Pro Medienvielfalt» ist ein Projekt der Bewegung Courage Civil auf.

Zurzeit zählt Courage Civil rund 550 Mitglieder, 110 Gönnerinnen und einen 40-köpfigen Beirat. Das jüngste Mitglied ist 19 Jahre als, das älteste 93. Schliessen Sie sich uns an, die Mitgliedschaft kostet 45 Franken pro Jahr.

– Sprecher der Allianz «Pro Medienvielfalt» in der Deutschschweiz:
Co-Präsident Joachim Eder, Alt-Ständerat des Kantons Zug (FDP), er ist zugleich Beirat der Bewegung Courage Civil
079 755 86 78, jeder@quickline.ch

– Geschäftsführer der Bewegung Courage Civil:
Mark Balsiger, Bern
079 696 97 02, mail@courage-civil.ch