Gegen die Halbierungsinitiative, für Medienvielfalt

Die Grundsatzerklärung

Die Halbierungsinitiative ist nach «No Billag» (2018) schon der nächste Angriff auf die Medienvielfalt. Dabei wird die Welt von Krisen durchgeschüttelt, Autokraten sind im Vormarsch. Desinformation, Fake-News und der Missbrauch von Künstlicher Intelligenz kommen hinzu. Gerade deshalb ist eine starke, unabhängige SRG unverzichtbar. Das bleibt sie, wenn wir sie mit unseren Gebühren ausreichend finanzieren. 

Vom «Echo der Zeit» bis zur «Tagesschau», von «Espresso» bis zu «Puls», vom «Tagesgespräch» bis zu DOK: Die Nachrichten- und Hintergrundformate sind relevant. Sie werden ergänzt von Regionaljournalen, die glaubwürdig und verlässlich aus aus allen Ecken des Landes berichten. Die Informationen decken eine grosse gesellschaftliche Vielfalt ab und ermöglichen eine unabhängige Meinungsbildung. 

Die Korrespondentinnen und Korrespondenten berichten am Fernsehen, am Radio und online, was international und in den anderen Landesteilen passiert. Zweiteres stärkt das Verständnis für die anderen Sprachregionen und den Zusammenhalt der Schweiz. Besonders wichtig sind die Angebote der SRG für die Berggebiete, weil viele Lokalzeitungen verschwunden sind. In diesen Regionen geht es um die mediale Grundversorgung.

Was haben Filme wie «Die göttliche Ordnung», «Generalstreik 1918» und «Zwingli» oder Serien wie «Cellule de crise» und «Frieden» gemeinsam? Sie alle sind Schweizer Produktionen, die grossen Anklang fanden. Die SRG als grösste Produzentin von Schweizer Kultur hat sie mitfinanziert. Dank dem «Pacte de l’audiovisuel» mit der Branche werden so jedes Jahr viele Koproduktionen realisiert.

In der kleinräumigen und viersprachigen Schweiz lassen sich überzeugende Nachrichten- und Hintergrundsendungen nicht am Markt finanzieren. Dasselbe gilt für die Kulturberichterstattung und Eigenproduktionen wie «Wilder» und «Tschugger», aber auch für grosse Sport-Events wie die Lauberhornrennen, Schwingfeste oder Leichtathletik-Meetings.

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Die Allianz Pro Medienvielfalt wurde Anfang 2022 lanciert. Seither warnen wir vor der Halbierungsinitiative, weil ein Ja zur Halbierung des SRG-Budgets und damit zu einem Rumpfprogramm führen würde. Das hätte weniger Zusammenhalt und weniger Gemeinsinn zur Folge. Eine solide Demokratie braucht aber Medienvielfalt. Das stellt die SRG im ihrem Angebot sicher. 

Wir rufen Sie dazu auf, diese Grundsatzerklärung zu unterschreiben und so Teil der Allianz Pro Medienvielfalt zu werden. Bislang haben das rund 4500 Einzelpersonen und 30 Organisationen getan. Gemeinsam machen wir den Unterschied. 

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Die Allianz Pro Medienvielfalt ist ein Projekt der Bewegung Courage Civil, die 2018 im Nachgang des Kampfes gegen die No-Billag-Initiative gegründet wurde. Courage Civil ist rechtlich ein Verein.

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