• Ohne SRG keine Lauberhorn-Abfahrt

    14. Januar 2025, Allianz «Pro Medienvielfalt»

    Medienmitteilung vom Dienstag, 14. Januar 2025, 8.30 Uhr

    Allianz Pro Medienvielfalt warnt vor den Folgen der Halbierungsinitiative

    Die Allianz Pro Medienvielfalt nutzt die Phase zwischen den Weltcuprennen in Adelboden und am Lauberhorn, um vor den Folgen der Halbierungsinitiative zu warnen. Bei einer Reduktion auf den Kernauftrag, also ohne Unterhaltung und ohne Live-Sport, würde die SRG das breite Publikum verlieren und schliesslich ausbluten.

    Seit nunmehr drei Jahren ist die Halbierungsinitiative ein Dauerthema. In der Politik dreht sich die Debatte allerdings fast ausschliesslich um Preisschilder – das ist erbärmlich. Viel wichtiger wäre es, über den Service public, den die SRG als öffentliches Medienhaus leisten muss, zu reden.

    Schlaglicht auf den Sport: Die Schweiz ist eine Sportnation. Sport sorgt für Emotionen, verbindet über Sprachgrenzen hinweg und animiert zum Mitmachen – ambitioniert, als Hobby oder zum Zuschauen.

    Die SRG deckt rund 30 verschiedene Sportarten live ab. Es profitieren also nicht nur Fussball und Ski alpin, die hohe Quoten bringen, sondern viele andere wie Unihockey, Beachvolley oder Curling. In der Leichtathletik hat die regelmässige Sichtbarkeit auf den Kanälen der SRG einen Boom ausgelöst: Im Sog der Kambunji-Schwestern, Dominic Lobalu und anderen Top-Athleten stossen immer mehr Teenager zu dieser Sportart.

    Ein zweites Beispiel: Die Lauberhorn-Abfahrt gilt als eine der anspruchsvollsten der Welt. Sicher ist, dass sie die attraktivste ist. Das liegt an einem eingespielten Team der SRG, die den Wettkampf von mehr als 20 verschiedenen Kamerapositionen zeigt – eine technische und logistische Meisterleistung. Und ja, das ist Service public.

    Reduziert die Politik – oder das Stimmvolk – die Mittel der SRG weiter, fehlt irgendeinmal das Geld für Live-Sport. Private Medien würden die Lauberhorn-Abfahrt aus Kostengründen mit weniger Kamerapositionen und hinter einer Bezahlschranke zeigen. Das Volksfest am Lauberhorn verlöre viel Publikum, Aufmerksamkeit, Sponsorengelder und neue Talente. Die Sportfans, die einen Pay-TV-Kanal abonnieren, müssten unter dem Strich mehr bezahlen als heute.

    Die Allianz Pro Medienvielfalt nutzt die Phase zwischen den Weltcuprennen in Adelboden und am Lauberhorn, um mit einem Sujet des letztjährigen Rennens vor den Folgen der Halbierungsinitiative zu warnen.


    Nachtrag von Samstag, 18. Januar 2025:
    Die Übertragung der Lauberhorn-Abfahrt mit Dutzenden von Kameras ist ein ausgeklügeltes Meisterwerk, das ein hochmotiviertes Team der #SRG am Berg hinbringt. Die NZZ beleuchtet in dieser Reportage anschaulich, was es für das Gelingen braucht.